Lisa Hirmer

Rezension zu „Lügenpfad“ von Brigitte Pons

Frank Liebknecht stellt Fragen zum Jahr 1983. Was ihm dabei nicht bewusst ist: Es gibt in seinem beschaulichen Ort Leute die etwas aus der damaligen Zeit zu verbergen haben. Aufgrund seiner Fragen gerät auch sein bester Freund in Gefahr und Frank muss herausfinden wie alles zusammenhängt um ihn zu retten.

Die Thematik ist sehr gut gewählt. Die wahren Begebenheiten um die RAF und das ehemalige Munitionslager sind gut eingearbeitet und machden das Buch zu etwas Besonderem.
Frank ist ein sympathischer Charakter, der jedoch sehr kopflos agiert als sein Freund in Gefahr ist. Allerdings kann ich auch dieses Verhalten nachvollziehen, da man immer sehr gute Einsicht in die Figur erhält.

Leider ist die Ausgestaltung des Buches sehr wirr geworden. Es spielt in Gegenwart und Vergangenheit, aber aus so vielen unterschiedlichen Sichten, dass man da schon manchmal Probleme bekommt noch auf der Höhe zu bleiben. Dazu noch die vielen losen Enden der Geschichte. Ich persönlich war teils überfordert, was mir leider etwas den Spaß am Buch genommen hat.
Zum Schluss werden zwar die wichtigsten Handlungsstränge zusammengeführt, aber auch das wurde schwierig zu verstehen. Irgendwie hat man den Eindruck es fehlen noch ein paar wichtige Infos. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass dies mein erster „Frank Liebknecht“-Fall war.

Ein Buch mit sehr viel Potenzial, welches aufgrund der komplizierten Umsetzung leider nicht ganz ausgeschöpft wird.

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