Lisa Hirmer

Rezension zu „Amissa. Die Verlorenen“ von Frank Kodiak

Ein junges Mädchen flüchtet vor ihrem Peiniger und rennt dabei auf die Autobahn, wo sie tödlich verunglückt.

Jan und Rica Kantzius sind zufällig vor Ort und Jan hält die Hand des sterbenden Mädchens. Jan und Rica, von Beruf Privatermittler, wollen herausfinden wie es zu diesem Unfall kommen konnte. Sie stoßen darauf, dass nach Umzügen häufiger junge Mädchen verschwinden und nicht wieder auftauchen. Eine Spur führt auch zu „Amissa“, eine Organisation die nach vermissten Menschen sucht und für die Rica arbeitet.

Da beide in ihrer Vergangenheit Erfahrungen mit Menschenhandel gemacht haben, lässt ihnen der Fall keine Ruhe und sie versuchen mit mehr oder weniger legalen Mitteln zu helfen.

Die Charaktere sind sehr sympathisch. Beide haben ihre Abgründe, die auch jeweils der Grund für ihre Arbeit sind und gegen die sie jeden Tag aufs neue kämpfen. Zugleich wollen sie einfach nur unschuldigen Menschen helfen. Dass ihre Mittel dabei nicht immer gesetzeskonform sind steht dabei nicht im Fokus.

Der Schreibstil ist nicht übertrieben, was sonst ja leider oft bei Thrillern vorkommt.
Das Buch bleibt durchgehend spannend und hat mich gefesselt.
Die vielen Sichtwechsel waren auch nicht schlimm, man wusste immer aus wessen Sicht man liest und hat Einblick in die Untiefen des (Un)menschlichen erhalten.

Aufgrund der aktuellen Thematik (wie viel gebe ich auf Social Media preis und was kann dadurch passieren?) hinterlässt das Buch einen bitteren Nachgeschmack. Dies macht es um so wertvoller!

Absolute Empfehlung!  

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