Lisa Hirmer

Rezension zu „Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert

Chloe Brown leider an Fibromyalgie. Die Krankheit schränkt sie sehr in ihrem Alltag ein, doch ein Beinahe-Unfall bringt sie dazu umzudenken und endlich mehr aus ihrem Leben zu machen. Sie zieht aus ihrem Elternhaus aus und lernt den Hausmeister und Künstler Red kennen, den sie jedoch nicht leiden kann. Eines Tages will sie eine Katze vom Baum retten, kommt dann jedoch selbst kaum mehr herunter. Als Red ihr hilft möchte sie ihm nichts schuldig bleiben und verspricht, ihm bei einer Homepage zu helfen. Zugleich soll er ihr aber noch bei ihrer Liste für den Start in ein neues Leben helfen, auf der Dinge stehen wie „Etwas Unartiges tun“ oder „Motorrad fahren“.
Hierbei merken die beiden, dass sie doch mehr verbindet als gedacht, doch ihre Probleme aus der Vergangenheit machen ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Werden sie zueinander finden oder sind die Fehler der Vergangenheit zu groß?

Mir gefällt es gut, dass das Buch Diversität als normal behandelt. Chloe die sehr dunkelhäutig ist und der rothaarige Red, das wird immer wieder sehr respektvoll aufgegriffen. Das ist der Autorin sehr gut gelungen.
Der ständige trockene, manchmal durchaus schwarze Humor steckt in jedem Satz, was die Geschichte leicht zu lesen machen würde. Allerdings sind manche Formulierungen dann doch sehr übertrieben. Zum Beispiel die Stimme die „zum Auffressen“ ist und andere Vergleiche die irgendwie ohne Sinn sind. Auch dass der erste Teil des Buches vollgepackt ist mit Oberflächlichkeit der beiden Figuren hat zum negativen Beiklang beigetragen. Zusätzlich driftet das Buch zwischenzeitlich sehr ins Sexuelle ab, was kein Problem wäre, wenn die Wortwahl besser wäre. Wenn weibliche Geschlechtsteile mit Mu… und Mö… und Ähnlichem bezeichnet werden bin ich einfach raus.

Die Figuren blieben zu blass um richtig berühren zu können. Es werden zwar die jeweiligen Vergangenheiten kurz erwähnt, jedoch nicht ausreichend um richtig Zugang zu erhalten. Somit bleibt immer eine gewisse Distanz zu den Charakteren bestehen.

Das fand ich sehr schade, denn die Geschichte um Red und Chloe hatte sehr viel Potenzial. Gepaart mit dem humorvollen Stil hätte ein wirklich großartiges Buch daraus werden können.
Leider konnte mich die Autorin auf diese Weise aber nicht ganz überzeugen.

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