Lisa Hirmer

Rezension zu „Hinter diesen Türen“ von Ruth Ware

Rowan Caine freut sich über eine neue Stelle als Kindermädchen in einem abgelegenen Haus in Schottland. Dort soll sie sich ohne wirkliche Einarbeitungszeit  um die 4 Töchter von Sandra und Bill kümmern. Das Haus ist eine skurrile Verschmelzung aus viktorianischer Baute und High-Tech, alles ausgestattet mit dem Smart-Home Programm „Happy“. Durch dieses Programm können die Eltern sogar in der Ferne alles Mögliche im Haus steuern und Dank der vielen Kameras auch überwachen. Rowan ist das zwar etwas unangenehm, aber da sie den Job unbedingt möchte denkt sie nicht weiter darüber nach. Auch als ihr mitgeteilt wird, dass die vorherigen Nannys nach kürzester Zeit den Job gekündigt haben kann das nichts an ihrer Entscheidung ändern.
Allerdings gibt es einen Grund weshalb sie diese Geschichte aus dem Frauengefängnis an einen Verteidiger schreibt. Denn am Ende ihrer Arbeitszeit ist sie des Mordes angeklagt.

Das Cover fand ich großartig! Das Haus durch ein Schlüsselloch betrachtet, da fühle ich schon eine gewisse Beklemmung und Sorge beobachtet zu werden.
Die Horror-Elemente des Thrillers haben mir gut gefallen. Ich habe es tatsächlich vermieden das Buch abends zu lesen, denn irgendwie wurde mir dabei schon etwas mulmig. Die Autorin hat nie dick aufgetragen, sondern spielte immer mit ganz typischen Ängsten. Von der Überwachung durch das Smart-Home über die verschlossene Tür über die nichts bekannt ist und das Knarren in älteren Häusern. Sie schafft es aber, die Geschichte gut drum herum zu gestalten.
So richtig sympathisieren konnte ich nie mit Rowan, aber das war auch nicht nötig für die Geschichte. Ihre Gefühle waren nachvollziehbar und irgendwie habe ich trotzdem mit ihr mitgefiebert.

Manchmal gab es Längen, wie die endlosen Beschreibungen über die Architektur des Hauses oder Rowans Kampf mit der Technik. Die haben ein wenig die Spannung aus der Geschichte genommen.

Die Geschichte war relativ unvorhersehbar. Ich hatte zwar viele Vermutungen oder Überlegungen wie das Buch verlaufen, und vor allem enden, könnte, doch das wirkliche Ende hat mich dann doch überrascht. Leider nicht unbedingt positiv, sondern irgendwie war das Ende doch recht unrealistisch.

Fazit: Obwohl ich manche Seiten ehr überflogen habe, hat es mir Spaß gemacht das Buch zu lesen! Das Ende lässt mich jedoch etwas unbefriedigt zurück.

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