Lisa Hirmer

Rezension zu „Trauma – Kein Entkommen“ von Christoph Wortberg

Zwei Tote, beide starben auf Arten die ihren unbewältigten Traumata ähnlich waren. Zuerst wird auf Selbstmord getippt, doch die Angehörigen sind sich jeweils absolut sicher dass es nicht so sein kann. Die Ermittlerin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller graben tiefer und entdecken einen vertuschten Skandal in der Bundesmarine. Außerdem waren die beiden Toten beim gleichen Psychoanalytiker um ihre Traumata zu behandeln.
Je mehr Katja und Rudi herausfinden, desto mehr muss sich Katja auch mit ihrer eigenen traumatischen Vergangenheit auseinandersetzen.  

Das Buch ist der Auftakt einer Triologie:
– Kein Entkommen
– Kein Vergessen
– Keine Gnade

Die Ermittlerin ist alleinerziehende Mutter einen Teenager Tochter. Das ist eine ungewöhnliche Hauptperson für einen Thriller, gefällt mir aber sehr gut. Die privaten Probleme haben zeitweise ein wenig überhand genommen, was ich jedoch beim Beginn einer Triologie verstehen kann. Man merkt eben dass dieser Fall als Auftakt gedacht ist und um die Ermittler bekannt zu machen. Bei Katja störte es mich ein wenig, dass sie ständig genervt wirkte und stets besserwisserisch gehandelt hat. Egal ob im privaten Umfeld, oder eben bei den Ermittlungen. Deshalb bin ich mit ihr auch nicht richtig warm geworden, was aber trotzdem nicht gestört hat.
Rudi hingegen ist ein toller Charakter, der zwar nur Assistent sein soll, jedoch für Katja auch immer mehr zum Freund wurde und beinahe mehr zur Lösung des Falles beigetragen hat als die Ermittlerin selbst. Dabei war er stets positiv, lustig, interessiert und engagiert.

Die Geschichte war flüssig zu lesen und obwohl mir der Täter recht früh klar war, gelang es dem Autor trotzdem die Spannung im gesamten Buch zu erhalten.
Zwischendurch waren die Erlebnisse eines Dreijährigen geschildert, die für mich grenzwertig zu lesen waren, aber sie führten als roter Faden auf den Schluss zu.

Man merkt dass der Autor unter anderem für den „Tatort“ schreibt, denn wem diese Reihe gefällt, dem gefällt sicherlich auch das Buch.
Ein wenig Luft nach oben gibt es noch, doch ich bin bereits gespannt wie der nächste Band wird und ob man dann endlich erfährt was Katja in ihrer Vergangenheit zugestoßen ist.

Mich hat das Buch gut unterhalten, deshalb bekommt es von mir eine Leseempfehlung!

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