Lisa Hirmer

Rezension zu „Wenn es uns gegeben hätte“ von Josefine Weiss

Vor acht Jahren haben sich der Weg von Ela und Timo getrennt. Doch plötzlich stoßen sie auf der Straße miteinander zusammen und alle Gefühle, die Ela vor acht Jahren nicht zugelassen hat, sind wieder da. Endlich schafft es Ela zu diesen Gefühlen zu stehen und trunken vor Liebe genießen sie ihr gemeinsames Glück. Doch dabei merkt Ela nicht, dass es Timo schlechter geht. Als er plötzlich zusammenbricht, ahnt Ela erst wie krank Timo eigentlich ist. Auf einmal ist ihre gemeinsame Zeit begrenzt.

„Es ist nicht das Morgen, auf das wir warten sollten. Es geht stattdessen um das Leben, das wir hier und jetzt zu leben haben.“

Das Buch ist die Geschichte einer tragischen Liebe, für die leider zu wenig Zeit bleibt. Der Schreibstil war sehr emotional.
Leider wurde ich mit Ela nicht richtig warm. Vor jedem Problem rennt sie weg, das wurde mir auf Dauer dann doch etwas lästig, generell war sie mir zu theatralisch. Die anderen Charaktere habe ich dagegen schnell ins Herz geschlossen.
Zu Beginn zieht sich das Buch stellenweise, deshalb fand ich es schade, dass die gemeinsame Zeit von Ela und Timo nicht ausführlicher beschrieben wurde, sondern irgendwie immer nur angedeutet wurde. Mit jeder gesundheitlichen Veränderung von Timo macht die Geschichte wieder einen Sprung und man erfährt alles nur im kurzen Rückblick.
Die Geschichte steckt voller „Was wäre wenn…?“ Fragen, doch führt sie trotzdem darauf hin, dass man Zeit eben nicht rückgängig machen kann, sondern so nehmen muss wie sie eben ist, man zu jeder Entscheidung stehen muss.
Das Ende ist dann sehr abrupt, zwar noch relativ schön ausgearbeitet, aber für meinen Geschmack zu plötzlich.

Im Großen und Ganzen war das Buch zwar emotional, aber der letzte Funke ist nicht ganz übergesprungen. 

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