Lisa Hirmer

Rezension zu „Eskalation“ von Nora Benrath

»Nicht langsamer werden«, befiehlt die verzerrte Stimme durch die Freisprecheinrichtung. Dina Martin ist allein auf der Autobahn unterwegs. Hinter ihr ein riesiger Wagen, der plötzlich bedrohlich nah auffährt. Zu den Schuldgefühlen, dass Dina heute Abend nicht bei ihrer Tochter ist, gesellt sich jetzt die Angst. »Abfahren«, kommandiert die Stimme. Sie sind mittlerweile kilometerweit von ihrer eigentlichen Ausfahrt entfernt. Nach der Kurve sieht Dina ein rotes Licht aufflammen: Halt Polizei. Alles wird gut werden, denkt Dina noch. Doch dann ertönt ein Schuss – und der wahre Albtraum beginnt.

Das Buch startet sehr spannend, Dina wird in ihrem eigenen Auto von einem Anrufen genötigt. Die Geschichte startet mittendrin und bleibt auch erstmal auf diesem Niveau. Doch dann mischen sich sehr viele verschiedene Handlungsstränge dazu. Dadurch bekommt das Buch einige Längen und verliert den Spannungsbogen oftmals aus dem Blick. Die Charaktere bleiben ohne Tiefe und die blutigen Details sind für mich zwar okay, sind für die Geschichte aber oft irrelevant.
Die Auflösung der Geschichte ist gut gemacht, nur leider etwas zäh und langwierig. Es ist zwar interessant, über die Entstehung eines Mörders zu lesen, doch das einfach nur als Infos zum Schluss war recht trocken zu lesen. Das hätte ich mir mehr in die Geschichte integriert gewünscht.

Letztlich war das Buch ein interessantes Gedankenspiel mit spannenden Elementen und ein paar blutigen Details, allerdings auch mit Längen.

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