Lisa Hirmer

Rezension „Geburtstagskind“ von Anders Roslund

Lange habe ich keinen Krimi mehr gelesen der so lang und zugleich trotzdem so spannend war!


Das Buch beginnt damit dass Kommissar Ewert Grens die kleine Zana allein in einer Wohnung mit ihrer toten Familie findet. Danach wird sie unter einer neuen Identität in eine Pflegefamilie gebracht. Als knapp 20 Jahre später in diese Wohnung eingebrochen wird nimmt der Kommissar die Verfolgung auf in der Hoffnung endlich den damaligen Mörder zu fassen. Damit ihm das gelingt verbündet er sich mit dem ehemaligen V-Mann Piet Hoffmann, der die Arbeit als Spitzel an den Nagel gehängt hat und sein Leben als Familienvater genießen will. Als wäre die Aufklärung des Falles nicht schwierig genug, wird auch noch Hoffmanns Familie bedroht. Die beiden ungleichen Charaktere vermuten dass die zwei Fälle zusammenhängen und müssen sowohl den Tätern, als auch einem Maulwurf in den eigenen Reihen immer einen Schritt voraus sein.

Das Buch ist aus der Sicht verschiedener Charaktere geschrieben. Diese Perspektivwechsel sind gekennzeichnet durch einen Seitenumbruch. Zusätzlich ist der erste Satz in Großbuchstaben gedruckt. Mir persönlich reicht das um die Wechsel nachvollziehen zu können, allerdings kann ich mir vorstellen dass manche Leute vielleicht Probleme damit haben.

Der Schreibstil ist großartig. Oft gibt es Sätze die wie die Gedanken der Personen direkt für sich allein stehen, die die Geschichte fast unterbrechen, sie weniger zu einer Erzählung und deutlich greifbarer machen. Dadurch kommt man den Charakteren sehr nahe und kann sich gut in sie hineinversetzen. Trotzdem bleibt der Stil immer flüssig und spannend.
Bei solch langen Büchern ist es oft so, dass die Geschichte lange braucht um Fahrt aufzunehmen, aber hier ist die Spannung von Anfang an da und bleibt aufgrund unvorhersehbarer Wendungen auch bis zu letzten Seite.

Absolute Leseempfehlung!

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