Lisa Hirmer

Rezension zu „Das Therapiezimmer“ von Aimee Molloy

Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren …

Das Cover wirkt sehr nüchtern. Es hat mich zwar nicht richtig angesprochen, aber doch sehr neugierig gemacht. Der Klappentext hat mich dann sehr interessiert.
Das Buch hatte mich von Anfang an gepackt und blieb bis zum Schluss sehr spannend.

Die Charaktere sind interessant gezeichnet, wenn auch etwas blass, und ihre Beziehungen untereinander waren realistisch. Besonders über Annie hätte ich gerne etwas mehr erfahren, doch so blieb das Buch verworrener. Die Geschichte war für mich nur wenig vorhersehbar. Dadurch wollte ich stets weiterlesen. Beim Ende fehlte mir ein wenig der Tiefgang, der zuvor das Buch bestimmt hatte.
Der Schreibstil war leicht und schnell zu lesen. Er ist, passend zum Cover, recht einfach gehalten. Doch durch die intensive Handlung, war es gut, dass der Schreibstil nicht zu sehr in den Vordergrund rückte.

Ich würde das Buch, trotz etwas verschenktem Potenzial, auf jeden Fall empfehlen!

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