Lisa Hirmer

Rezension zu „Mr. Crane“ von Andreas Kollender

Das Buch handelt vom US-Schriftsteller Stephen Crane, der im Jahr 1900 aufgrund von Tuberkulose in ein Sanatorium kommt. Bei der Ausgestaltung der Krankheit nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund. Enstprechend ist das Buch ehr weniger für Leute mit empfindlichen Magen.
Im Sanatorium pflegt ihn die Krankenschwester Elisabeth, welche aufgrund eines Feuers viele Narben auf ihrer linken Gesichtshälfte hat. Sie identifiziert sich mit einer Romangestalt aus einer Geschichte von Mr. Crane. Als Mr. Crane dann unter ihrer Pflege steht verliebt sie sich in ihn. Sie führen nächtelange teils philosophische Gespräche, teils biographische. Wie viel davon stimmt erfährt man jedoch nicht.
Als 14 Jahre später der neue Patient Herr Fischer ins Sanatorium kommt, der ein Buch von Mr. Crane liest, erinnert sich Elisabeth an die Zeit mit ihm und erzählt Herrn Fischer davon.
Das Buch ist sehr langatmig und Elisabeth, die mir zu Beginn noch sympathisch war, wird immer schwieriger. Nach und nach wird sie richtiggehend egozentrisch. Erst hat sie immer das Wohl ihrer Patienten vor Augen, später nur noch ihr eigenes Wohl.
Positiv hervorheben möchte ich jedoch noch die Art wie über den Krieg geschrieben wird. Er ist zu jener Zeit allgegenwärtig, wird jedoch immer wieder kritisch betrachtet. Man erfährt auch viele Hintergründe über die amerikanischen Kriege (z.B. Kubakrieg) und manches über Theodore Roosevelt.

Ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft.

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