Um den finsteren Plänen der Priesterinnen zu entgehen, flieht Luca aus ihrem Heiligtum. Und trifft auf einen noch schlimmeren Feind: Arin, den Handlanger des dunklen Meisters. Er will Luca in seine Gewalt bringen. Doch Luca setzt sich zur Wehr. Ein erbitterter Wettlauf entbrennt. Nicht nur Arin hat es auf Luca abgesehen – auch die Wächterinnen der Hohepriesterin schrecken vor nichts zurück, um ihn in die Hände zu bekommen. Bis Lucas Freundin Rhian zwischen die Fronten gerät.
Mir hat zwar bereits Band 1 des Skorpion-Epos gut gefallen, doch Band 2 übertrifft meine Erwartungen bei Weitem.
Es werden viele offene Fragen aus dem ersten Band geklärt. Die „Namenlosen“ erhalten nun endlich einen Namen und ein Gesicht.
Mir gefällt es sehr gut, dass die Autorin uns in diesem Band mehr Einblick in die verschiedenen Charaktere schenkt. Dadurch werden die Charaktere und ihre Handlungen deutlich nachvollziehbarer. Auch wenn die Stimmung bereits bedrückender und düsterer wird, erkennt man an Lucas Handlungen oft noch das Kind in ihm. Das ist der Autorin sehr realistisch gelungen. Ebenso Camira, durch ihre Selbstgefälligkeit und der Einsamkeit völlig realitätsblind und völlig überzogen in ihren Handlungen. Mittlerweile legt sie ein diktatorisches Verhalten an den Tag, man merkt, welche Düsternis in ihr steckt.
Für mich wurde sogar Arin in seinen Taten nachvollziehbar. Außerdem bin ich neugierig, was das wohl für Fähigkeiten sind, die er da aktuell entwickelt.
Ich hoffe sehr, dass Elena mit ihrer Vision recht behält, doch die Frage nach den Umständen ergibt sich hier natürlich auch.
Generell war das Buch spannend. Der Schreibstil ist so locker, dass ich regelrecht durch das Buch geflogen bin. Ich habe es in einem Tag komplett gelesen, weil ich so dringend wissen wollte, wie alle verschiedenen Orden handeln.
Das Ende des Buches ist sehr gut gewählt. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Luca und Rhian nun weitergeht. Zugleich ist die Handlung ausreichend abgeschlossen um die Geschichte an diesem Punkt bis zum nächsten Band zu beenden. Auch diesmal bleiben viele Fragen offen, doch wieder genau die richtige Menge, um den Leser bei der Stange zu halten und nicht zu überfordern.
Diesmal klare 5 Sterne von mir!