Lisa Hirmer

Rezension zu „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ von Kerstin Gier

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …

Ich muss zuvor sagen, dass das mein erstes Buch der Autorin war. Ich kenne die anderen zwar vom Hörensagen, aber habe sie bisher nicht gelesen. Vielleicht fiel mir deswegen der Einstieg ins Buch etwas schwerer als vielen anderen Lesern.

Zu Beginn waren mir Quinn und Matilda nicht sonderlich sympathisch. Besonders Quinn machte es mir bis zu seinem Unfall nicht unbedingt leicht. Seine oberflächliche, abwertende Art gefiel mir einfach nicht. Doch auch Matilda, die zwar nett ist, hat ihre negative Einstellung nicht verbergen können. Zum Glück werden die beiden mit Fortschritt der Geschichte deutlich angenehmer und so konnte mich das Buch nach etwa 1/3 doch noch in seinen Bann ziehen.

Die Konstellation der Hauptfiguren war gut gewählt. Quinn, der nichts von Fantasy hält, und sich auf einmal in einer komplett ungewöhnlichen Welt wiederfindet und Matilda, die Quinn schon immer zugeneigt war und sehr wohl eine Ahnung von Mythologie hat. Die Gefühlswelt der beiden Protagonisten war gut dargestellt, wodurch es auch nachvollziehbar war, wie sich die anfängliche Abneigung in Freundschaft und vielleicht auch mehr ändert.

Die Welt, die sich die Autorin für die Reihe ausgedacht hat, gefällt mir. Leider hat man hiervon bisher nur wenig erfahren. Da blicke ich gespannt auf die folgenden Bände. Allerdings sehe ich da großes Potenzial für ein tolles Setting.

Ich mochte den Humor mit dem die Autorin schreibt. Obwohl das Buch ehr ein Jugendroman ist, und ich, ob der jugendlichen Dramen, häufiger die Augen verdreht habe, musste ich doch oft schmunzeln. Dadurch war das Buch sehr leicht zu lesen.

Aufgrund des unterhaltsamen Schreibstils und der interessanten Fantasy-Aspekte empfehle ich das Buch weiter.

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