Lisa Hirmer

Rezension zu „Sharing – Willst du wirklich alles teilen?“ von Arno Strobel

Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.

Mir fällt es wirklich schwer das Buch zu bewerten. Der Schreibstil? Kurzweilig und gelungen. Spannung? Definitiv vorhanden. Die Auflösung? Nicht unbedingt neu, aber gut gemacht. Die Story? Eine interessante Idee.

Woran liegt es also, dass mir das Lesen des Buches trotzdem schwer fiel? Ich denke es war die Art wie die Entführung und die Misshandlungen geschildert wurden, vor allem bei einer Minderjährigen. Die Beschreibungen waren zwar nicht übertrieben brutal, aber ich frage mich, ob die Schilderungen so plakativ sein müssen.

Generell versucht der Autor ein Wirr-Spiel mit dem Leser zu treiben. Das gelingt ihm gut, so manches mal fragt man sich, wem man denn nun trauen kann. Allerdings gab es auch einige unglaubwürdige Momente im Buch. Die ganze Geschichte wirkt auf mich einfach sehr unrealistisch, denn das Motiv des Täters und vor allem die Umsetzung der Taten sind ziemlich weit hergeholt.

Man merkt, ich bin ziemlich hin und hergerissen.
Für die Story-Idee und den Schreibstil bekommt das Buch immerhin 3 Sterne, auch wenn es mir nicht so gut gefallen hat.

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