Lisa Hirmer

Rezension zu „Sommerherzen auf Sizilien“ von Liv Thomas

Isabell braucht Abstand von ihrem bisherigen Leben: Ein schwerer Schicksalsschlag hat ihr vor vier Jahren den Boden unter den Füßen weggerissen. Dafür macht sie allein Niklas verantwortlich. Als sie ihn jetzt unerwartet trifft, reißen die alten Wunden wieder auf. Gemeinsam mit ihrer liebenswerten, um keinen Spruch verlegenen Nachbarin Gitti und einem Koffer voller Eierlikör reist sie nach Sizilien und lässt sich von der Schönheit der Insel verzaubern. Hier schafft Isabell es endlich, mit der Vergangenheit abzuschließen und sich dem Leben zu öffnen. Mittsiebzigerin Gitti setzt währenddessen alles daran, ihre junge Freundin wieder glücklich zu sehen. Und plötzlich steht Niklas in Italien vor der Tür …

Isa hatte es in den letzten Jahren nicht leicht. Nach dem Tod ihres Verlobten vor vier Jahren, hat sie sich zurückgezogen und lebt nur noch für die Arbeit. Doch ihre Nachbarin Gitti ist sowohl junggeblieben, als auch philosophisch veranlagt und überzeugt Isa, mit ihr nach Sizilien zu kommen. Dort genießen sie das Dolce Vita und zelebrieren das Leben.

Ich hatte mir mehr von dem Buch erwartet. Die Sequenzen mit Nikas sind recht oberflächlich beschrieben, ich habe keinen richtigen Zugang zu Isa gefunden. Die Autorin wollte dem Buch eine gewisse Tiefe geben, die der Thematik angemessen ist. Leider stehen die philosophischen Sprüche einfach für sich selbst und passen oft nicht richtig in den Lesefluss oder den Moment. Außerdem werden sie zu plakativ und inflationär genutzt, das stört die Geschichte.
Die Figuren sind melodramatisch, im einen Moment himmelhochjauchzend, im nächsten zu Tode betrübt. Durch die mangelnde Identifikation mit der Hauptfigur, konnte ich ob der Stimmungswechsel oft nur die Augen verdrehen.

Von dem italienischen Lebensgefühl kommt auch wenig an. Einzig dass Isa einmal den Ätna besteigt und einmal in Taormina ist, sind Hinweise, dass das Buch auf Sizilien spielt.
Ich hatte oft den Eindruck, dass sich die Autorin nicht recht entscheiden konnte. Einen einfachen, leichten Liebesroman schreiben, oder einen mit Tiefgang? Beide Genres haben etwas für sich, doch die Mischung hat mir leider nicht gefallen. Dabei war das Buch zwar nicht schlecht, aber es konnte mich nicht fesseln, ich habe es nur noch gelesen um es fertig zu kriegen.

Mir gefiel das Buch nicht so gut.

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