Lisa Hirmer

Rezension zu „Die Fremde – Du darfst nicht leben“ von Leslie Kerr

Schwer verletzt erwacht Klara Kallenbach im Krankenhaus. Sie und ihre Schwester wurden angeschossen, die Eltern ermordet. Jemand wollte die Kallenbachs auslöschen – aber warum? Klara ist an ihr Bett im Krankenzimmer gefesselt, während immer tiefere Abgründe ihrer vermeintlich intakten Familie zum Vorschein kommen. Wie gut kennt Klara ihre Verwandten und Angestellten wirklich? Wem kann sie überhaupt noch vertrauen? Der Mörder hat sein Werk noch nicht beendet, und Klara ahnt nicht, wie nah die Gefahr wirklich ist …

Die Idee, den Thriller beinahe ausschließlich im Krankenhaus spielen zu lassen, hab ich bisher nur in einem anderen Buch gelesen. Dass da irgendwann die Gedanken mit Klara durchgehen, war absehbar, hätte aber durchaus intensiver dargestellt werden können. Generell blieben Klaras Gefühle oft recht oberflächlich, sie wurden zwar erwähnt, aber ich konnte nicht mit ihr mitfühlen. Dadurch wurde das Buch streckenweise langatmig. Die Intrigen die aufgedeckt werden und noch mehr die, die Klara wittert, können die Spannung leider nicht aufrecht erhalten. Vieles davon war einfach zu vorhersehbar.
Die Auflösung konnte mich dann auch nicht überzeugen. Es wurde ständig um die wichtigen Themen herum geredet und Spannung kam nur ein einziges Mal kurz auf.

Das Buch hätte einen guten Ansatz gehabt, wollte dann aber irgendwie zu viel.

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